Die Weine der beliebten Editionen Fels und Fas(s)zination werden ausschließlich aus Trauben aus Premiumweinberglagen vinifiziert. Eine überragende Weinqualität zeichet diese beiden Editionen aus. Warum dies so ist, möchten wir hier in einigen Sätzen erläutern.
Was Weine aus Premiumlagen so besonders macht.
Weine aus Trauben aus Premiumlagen zeichnen sich wie erwähnt durch eine merkbar überdurchschnittlich hohe Qualität aus. Diese Qualität entsteht nahezu vollständig während des Weinjahres im Weinberg.
Der wesentliche Unterschied von Premiumlagen gegenüber den gewöhnlichen Rebanlagen ist die Erntemenge im Verhältnis zum Arbeitsaufwand. Ein Hektar Weinberg in Premiumlage benötigt zirka die dreifache Menge an Arbeitsstunden, wie in gewöhnlichen Weinbergen.
Die meisten Premiumlagen der Felsengartenkellerei befinden sich in Terrassenweinbergen, die zwar eine höhere Sonneneinstrahlung und dadurch eine höhere Traubenqualität haben, die aber auch wesentlich mühevoller zu bewirtschaften sind. Die Erntemenge ist dabei aufgrund der gezielten Ertragsreduzierung der Premiumweinlagen oft nur die Hälfte des üblichen Lesegutes.
Betriebswirtschaftlich umgerechnet und in nackten Zahlen ausgedrückt, ist jeder Liter Wein aus Premiumlagen somit mindestens 6x so wertvoll, wie Standardweine. Dabei sind die Mehrkosten der sorgfältigen und aufwändigen Vinifizierung noch nicht berücksichtigt. Der Mehrpreis für Weine aus Premiumlagen ist eine unabdingbare Würdigung der überragenden Qualität und damit auch der kompetenden Arbeit der Winzer.
Weinbergarbeit in Abstimmung mit den Oenologen
In den Premium-Weinberglagen wird die Winzerarbeit von den Oenologen der Kellerei sorgfältig begleitet und streng bewertet. Ihre Vorgaben – in Abstimmung mit dem großen Erfahrungsschatz der Winzer und natürlich unter Berücksichtigung der Launen der Natur und des damit verbundenen Verlaufes der Vegetation - bestimmen die Arbeitsschritte und den Arbeitsaufwand. Dabei geben vor allen die natürlichen Parameter den Zeitpunkt der Arbeit vor. Winzer im Allgemeinen, aber ganz besonders solche mit Weinbergen in Premiumlagen können sich somit ihre Arbeitszeiten nur selten selbst aussuchen. Dabei werden die einzelnen Tätigkeiten der Weinbergsarbeit, wie Rebschnitt, Entlaubung, Ertragsreduzierung, und die zeitgenau Umsetzung in mehreren Schritten unterm Jahr von den Oenologen bewertet.
Der Lohn für die Winzer - die Bonitur.
Diesen Bewertungen wird ein Punktesystem zugrunde gelegt - die Bonitur. Am Ende des Weinjahres kann der Winzer für seine Rebsorte aus einer Premiumlage maximal 100 Punkte erreichen. Die letzten Punkte werden für das finale, bereits bei der Ernte streng auf Unversehrtheit kontrollierte Lesegut vergeben. Je höher die Punktzahl der Winzer, desto höher ist das sogenannte Traubengeld, das sich aus der abgelieferten Menge ergibt.
Die Erntemenge bei Rebsorten aus Premiumlagen ist limitiert. Eine Mehrlieferung ist nicht nur nicht möglich, sie würde auch darauf hindeuten, dass die Vorgaben während des Weinjahres, wie beispielsweise die Ertragsreduzierung, nicht vollumfänglich eingehalten wurden.
Wie unser Premium-Systen funktioniert
Was passiert im Premium-Weinberg während des Weinjahres.
Die Arbeiten am Anfang des Weinjahres - das kann bereits im Dezember, spätestens aber im Januar oder Februar sein - sind in Standardlagen und Premiumlagen noch nahezu identische. Das Reben schneiden und das Reben biegen und an der Anlage festbinden, sind die ersten Arbeiten im Weinberg. Im April oder Mai, je nach Vegetationsverlauf, werden ein Teil der Triebe an den Rebstöcken ausgebrochen, was die erste Maßnahme zur Ertragseinstellung ist. Mitte des Jahres wird die Laubreduzierung vorgenommen. Auch diese Tätigkeit wird in Standard- und in Premiumlagen weitestgehend zeitgleich vollzogen. Jedoch ist dies in Premiumlagen in Sorgfalt und Präzision alternativlos. Der gesamte Traubenbereich wird von den Blättern befreit. Dadurch bekommen die Trauben nicht nur mehr Sonne, weil sie nicht im Schatten der Blätter reifen, sondern sie trocknen zudem nach Regen schneller ab und die Gefahr von Fäulnis wird gebannt. Zudem konzentrieren sich mehr Nährstoffe aus den Reben in den Traubenbeeren, weil vom Rebstock weniger Blätter mit versorgt werden müssen. Den selben Effekt hat die gezielte Ertragsreduzierung. In der Regel im Sommer werden die unteren Beeren an jeder Trauben am Stock abgeschnitten. Je nach Rebsorte und Vegetationsverlauf kann das bis zu 60 Prozent des Bewuchses betragen. Die verbleibenden Trauben erhalten so mehr Nähstoffe und haben mehr »Platz« zur Entfaltung. Das ist Grundvoraussetzung für extraktreiches und gesundes Lesegut am Ende des Weinjahres.
Der Höhepunkt des Weinjahres - die Lese.
Die Weinlese der Premiumweine teilt sich oftmals rebsortenbedingt in Vor- und Hauptlese auf. Ziel bei allem Lesegut sind kompromisslos gesunde Trauben. Angeschlagene Beeren werden schon bei der Lese sorgfältig ausgemerzt. Der Umgang mit Premiumtrauben ist extrem schonend. Das Lesegut wir vom Rebstock abgeschnitten und direkt in spezielle, verhältnismäßig kleinen Kisten gesammelt. So wird auf die Beeren nur sehr behutsam Druck ausgeübt. Die Kisten sind so konstruiert, dass sie, selbst wenn sie übereinander gestellt werden, keinen Druck innerhalb des Stapels erzeugen. Im Gegensatz dazu wird bei der Traubenlese in den Standardlagen am Rebstock zunächst im Eimer gesammelt, der Inhalt der vollen Eimer dann in Butten geschüttet und diese wiederum in große Bottiche entleert, die zum Transport in die Kellerei dienen.
Auch die Weiterverarbeitung der Premiumsorten erfolgt mit der größten Sorgfalt. Die Trauben kommen aus den kleinen Kisten direkt auf das Sortierband. Menschen entlang beider Seiten des Bandes sind die finale Kontrolle. Von Hand werden dann die allerletzten schlechten Beeren ausgelesen, so dass wirklich nur völlig gesundes Lesegut zur Vinifizierung eintrifft.
Die Veredelung geschiet beim Ausbau.
Nochmals muss erwähnt werden, dass die Qualität des Weines im Weinberg entsteht. Beim Ausbau, bei der Reifung kann nur beste Qualität noch weiter veredelt werden. Mindere Qualität über irgendwelche, gar dubiose, Schönungsmethoden zu vertuschen, sind nicht Teil des Selbstverständnisses der Felsengartenkellerei.
Die Kellermeister arbeiten mit höchster Sorgfalt und hohem Aufwand: Nach dem Entrappen der Beeren erfolgt die Maischegärung in speziellen Holzgärständern. Dort steht der Traubensaft für eine von den Oenologen genau bestimmten Zeit auf der Maische, was den Weinen eine brillante Farbe, Extrakt und Tannine verleiht. Nach der ersten Reifezeit werden die Premiumweine zur höchsten Vollendung in große Eichenfässern (FELS) oder in kleine Barriquefässern (FASSZINATION) »gelegt« und erhalten dort über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten ihren Feinschliff.
Die Veredelung im Holzfass ist mit einem kostenintensiven Aufwand verbunden, denn die sehr teueren Barriques können höchsten zweimal belegt werden und müssen danach neu geröstet oder gar ausgetauscht werden. Notwendig ist auch eine sehr sorgfältige Begleitung der Holzfassreifung. Unter anderem werden die Weine mehrfach umgefüllt und vorsichtig belüftet, um sie vom Bodensatz zu befreien. Zudem werden sie regelmäßig auf die Vollkommenheit des Reifungsgrades kontrolliert.
Weingenuss in Vollendung.
Der Anspruch, hohe Weinqualität durch das gesamte Sortiment zu bieten, ist Prämisse in der Felsengartenkellerei. Die Weine aus den Premiumlinien Fels und Fas(s)zination sind jedoch nochmals eine (Genuss-)Steigerung, die aufgrund des hohen wirtschaftlichen Einsatzes von Winzer und Kellerei natürlich Ihren Preis hat. Wer aber besondere Weine zu schätzen weiß, sollte sich diesen kleinen Luxus von Zeit zu Zeit gönnen, denn Gaumen, Geist und Seele erhalten eine überwältigende Gegenleistung.
Viel Freude wünschen wir mit unseren Premiumweinen.
Home · Datenschutz · Impressum